Motto 2011: "Romantik, Realismus, Revolution — Das 19. Jahrhundert"

Veranstaltung des Heimat- und Museumsvereins Nauheim

Beim Tag des offenen Denkmals am 11. September 2011 beteiligte sich der Heimat- und Museumsverein mit Rahmenprogramm und einer Führung im Jagdschloss Mönchbruch. Das diesjährige Motto lautete „Romantik, Realismus, Revolution - Das 19. Jahrhundert“. Eine enge Anlehnung an das vorgegebene Thema ist nicht zwingend vorgeschrieben; dem Veranstalter ist ein großer Spielraum zugestanden. Nach der Begrüßung bei den Wildschweinskulpturen am Ende der Berzallee durch Vorstandsmitglied und Organisator Hans Joachim Brugger, begab sich ein kleiner Teil der Anwesenden per Fahrrad zuerst zu einem der ältesten hessischen Naturschutzgebiete, dem „ Sauergrund“. Dort erwartete die Teilnehmer eine Führung zu den ca. 350 Jahre alten Baumbeständen. Dies war auch dem von den Vereinten Nationen erklärten "Internationalen Jahr der Wälder" geschuldet. Ziel ist, das Bewusstsein und Wissen um die Erhaltung und nachhaltige Entwicklung aller Arten von Wäldern zum Nutzen heutiger und künftiger Generationen zu fördern.


Begrüssung einiger Teilnehmer bei den Wildschweinskulpturen


Alteiche von ca. 350 Jahren

 

Das Naturschutzgebiet (NSG) "Sauergrund" wurde 1954 als zweites hessisches Naturschutzgebiet nach dem NSG "Kühkopf" ausgewiesen. Auszugehen ist von einem Schutzgedanken für das Gebiet einerseits zur Erhaltung der alten einzeln über die Fläche verteilten Eichen, Buchen und Ulmen wegen ihres Wertes für die Vogel- und Insektenfauna. Andererseits als Beispiel einer kulturhistorischen WaIdnutzungsform, der Waldweidewirtschaft und der Jagdparkwirtschaft. Herr Brugger erläuterte die Nutzungsform "Hutewald", in welchem in früheren Zeiten Haustiere weideten und sich so eine besondere Form des Waldes mit mächtigen Einzelbäumen entwickelte. Für die von Landgraf Ernst-Ludwig 1709 eingeführten Parforcejagd wurden in den Wald Schneisen geschlagen, um die Hetzjagd mit Hundemeute und auf Reitpferden zu bewerkstelligen.

An einigen Stellen konnten dann die riesigen alten Bäume bestaunt werden, von denen jeder einzelne das Zeug hat, als Naturdenkmal ausgewiesen zu werden. Das bestätigte Vorkommen von Hirschkäfer, Heldbock, Bechsteinfledermaus sowie verschiedener Spechtarten konnte leider nicht vor Ort überprüft werden.

 

 

 


Unter einer gefallenen uralten alten Eiche


Ankunft der Radlergruppe im Mönchbruch

 

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