Von der Schulbank an die Waffe: Gerhard Kraft
Der Jugend beraubt wurde Gerhard Kraft. Der 16jährige ruht in einem Soldatengrab auf dem Nauheimer Waldfriedhof.
Als jüngstes Kind von Christian und Ida Kraft, geb. Moser, wurde Gerhard am 7. November 1928 in Asbach/Baden geboren. Dort besuchte er ab 1935 die Volksschule, die er im März 1943 verließ. Nach der Schulausbildung wurde er als Flakhelfer in die schwere Flak-Ersatz-Abteilung 9 in Fürth eingezogen. Im März 1944 wurde die Einheit nach Nordfrankreich verlegt und am 9. September 1944 wieder nach Wiesbaden zurück versetzt. Als die US-Truppen in der Nacht zum 23. März 1945 bei Oppenheim über den Rhein vorstießen, wurde auch die Einheit — 1398-schw. Flak-Ersatzabteilung 9 — von Gerhard Kraft mit in die Bodenkämpfe einbezogen. Bei der Besetzung von Nauheim wurde Gerhard Kraft tödlich getroffen. Man fand ihn später im Nauheimer Unterwald neben der Blechschneise. Er wurde am 31. März 1945 auf dem Nauheimer Waldfriedhof beerdigt.