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Besichtigung der |
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Dieses Jahr radelten die Nauheimer Landfrauen und andere interessierte Teilnehmer wieder zur Rhododendrenblüte im Schlosspark "Wolfsgarten" bei Langen. Vom Treffpunkt bei den Wildschweinskulpturen ging es mit 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durch den Wald nach Mörfelden, durch die Stadt und weiter über flaches Gelände zum Nauheimer Oberwald, an dessen Ende der Schlosspark liegt. Die Strecke beträgt knapp 15 km. Am Schlosspark-Eingang gesellten sich vier weitere mit dem Auto angereiste Nauheimer zu der Radfahrergruppe.
Kurze Unterbrechung bei der Anfahrt durch den Nauheimer Wald
Bürgermeister Jan Fischer (mitte-rechts) begrüßte die Gruppe im SchlossparkNach der Ankunft im Schlosspark gab Vorstandsmitglied vom Heimat- und Museumsverein, Hans Joachim Brugger, den Teilnehmern einen historischen Überblick über die Schlossanlage und zu den Landgrafen bzw. Großherzögen. Zur Geschichte des Schlosses, der Erbauer und seiner Bewohner gab es interessante Informationen. Leider war der Zugang zum Schloss-Innenhof verschlossen, da die Dächer der Gebäude renoviert wurden - leider zu den beiden einzigen Öffnungszeiten in den Park.
Die Gruppe mit Teilnehmern auch aus Rüsselsheim und Trebur vor dem Spielhaus der Prinzessin ElisabethBesonders reizvoll das Prinzessinnenhäuschen, welches das einzige komplett erhaltene Jugendstilhaus des Architekten Joseph Maria Olbrich (1867-1908 - Darmstädter Künstlerkolonie) ist. Im Sinne der Auffassung des Jugendstils gesamtheitlich zu denken und zu gestalten, entwarf und baute Olbrich auch das gesamte Interieur mit allen Details und platzierte das Häuschen zudem in einen durchgestalteten kleinen Garten. Auf den Pfosten des ihn umgebenden Zaunes sitzen goldschimmernde Tontauben.
Quelle: Wikimedia CommonsHeutige Nutzung: Das Schloss Wolfsgarten wurde von Moritz Friedrich Karl Prinz und Landgraf von Hessen
( * 6. August 1926 als Maurizio d'Assia im Schloss Racconigi, Piemont, † 23.5.2013, Kronberg/Ts.) als Wohnsitz und Gästehaus genutzt. Er war seit 1980 der Chef des Hauses Hessen und führte in dieser Funktion als einziges Familienmitglied den Namensbestandteil Landgraf. Seine Ehefrau Tatjana zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg (geb. 1940) schenkte ihm vier Kinder: Mafalda (geb. 1965), Heinrich Donatus (geb. 1966), Elena (geb. 1967), Philipp (geb. 1970). Heinrich Donatus Philipp Umberto ist verheiratet mit Floria-Franziska Marie-Luisa Erika Prinzessin von Hessen (geb. von Faber-Castell), Vater von Zwillingen und nun Vorsitzender des Hauses Hessen.
Das Herrenhaus mit Springbrunnen im Vordergrund
Die derzeitigen RenovierungsarbeitenÜbrigens, das Familienwappen der Prinzen und Landgrafen von Hessen ist seit fast 100 Jahren auch das hessische Landeswappen.
Die noch in voller Blüte stehenden Rhododendrenbüsche um den Schlossteich am Rande des historischen japanischen Gartens konnte dann jeder individuell auf sich wirken lassen. Dieser japanische Garten gilt als einer der ersten und größten - rund 13.000 m² - seiner Art in Deutschland und wurde um 1910 durch Großherzog Ernst Ludwig angelegt. Vor einigen Jahren wurde er restauriert. Bemerkenswert ist vorallem der Bestand an alten exotischen Bäumen, wie Sumpfzypresse, japanische Schirmtanne und japanischer Ahorn. Die bis sechs Meter hohen Rhododendrenbüsche am Rande des Gartens sind nach Farben sortiert und stehen im Kontrast zu nordamerikanischen Gehölzen.
Nach dem Rundgang durch Teile des 57 ha großen Parks war noch etwas Zeit, einen Imbiss am ehemaligen Teehaus, zubereitet durch die Langener Feuerwehr, einzunehmen, ehe die Rückfahrt gegen 14:30 Uhr erfolgte. Unterbrechungen der Heimfahrt erfolgten am Hellenenbrunnen im Nauheimer Oberwald und am Bornbruchsee, Eigentum der Gemeinde Nauheim. Auch hier gab es Informationen, beispielsweise auch zum Stand der Verkaufsanstrengungen dieses Sees an den Kalksandsteinhersteller vor Ort.
Der japanische Garten mit den Rhododendren
Schlusshalt am Bornbruchsee im Nauheimer OberwaldHJ B