Reisefreunde des Heimat- und Museumsvereins nach Tschechien
vom 6. - 9. Juni 2013
Dritter Tag — Samstag,
8. Juni
Morgens stieß ein Reiseleiter
- ein ehemaliger Lokführer der DDR-Reichsbahn zur Gruppe,
der sich zum Fremdenführer ausbildete und sehr anschaulich
über Land und Leute zu berichten wusste. So erfuhr man,
dass der Kurort Oberwiesenthal (914 m ü. NN) die höchstgelegene
Stadt Deutschlands ist. Der Fichtelberg (1215 m) hinter dem
Hotel höher als der Feldberg (Taunus) ist, der höchste
Berg Sachsens ist. Die Fichtelberg-Schwebebahn ist die älteste
Luftseilbahn Deutschlands und ging im Dezember 1924 in Betrieb.
Sie führt von der Talstation (905,5 m ü. NN)
zur auf dem Fichtelberg gelegenen Bergstation und ist 1.175 m
lang.
Das
1999 fertiggestellte neue Fichtelberghaus
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Histor.
trigonometrischer Punkt und Wetterwarte
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Das tschechische Joachimsthal
(Jáchymov), das nach dem kurzen Aufenthalt auf dem Fichtelberg
bereits zum dritten Mal von den Ausflüglern durchfahren
wurde, im unteren Teil des Ortes den vornehmen Kurbereich beherbergt,
während im oberen Bereich viele Sinti und Roma wohnen und
die Bausubstanz noch viel Sanierungsbedarf aufweist. Die alte
Bergstadt ist das älteste Radiumsol-Heilbad der Welt. In
Joachimsthal wurde Uranerz (Pechblende) abgebaut und die Atombombe
auf Hiroshima enthielt das hier geförderte Spaltmaterial.
Ende des 19. Jahrhunderts entdeckte Marie Curie in Joachimsthaler
Uranerz das Element Radium, wofür sie später den Nobelpreis
erhielt. Eine Münzprägeanstalt war auch in Joachimsthal
ansässig und die Bezeichnung für den amerikan. Dollar
lässt sich von sächsisch gesprochenen Joachims-Thaler
ableiten.
Eingangsbereich
von Joachimsthal
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Durchgangsstraße
von Joachimsthal, rechts Rathaus
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Die Fahrt ging durch das nordböhmische
Land auf Nebenstraßen nach Graslitz (Kraslice), wo ein
kleiner Aufenthalt vorgesehen war - letztendlich nur ein Erinnerungsbesuch
für die mitgereisten ehemaligen Nauheimer Vertriebenen.
Fahrt
durch den böhmischen Wald
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Traditionsessen:
Knödel mit Gulasch
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Das ehemalige Rathaus von
Graslitz . . .
Nach dem Mittagessen ging
es weiter nach Markneukirchen zur Besichtigung des Musikinstrumenten- Museums. Die Ausstellungsstücke
beeindruckten von der Zahl, vom Wert und der Vielfältigkeit.
Musikinstrumentenmuseum
Markneukirchen
Begrüßung
der Nauheimer Gäste im Museum
Erläuterungen
zu den Instrumenten
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Die
größte spielbare Tuba der Welt |