Die Ausstellung mit vielen Fotos von Bau und Einweihung der Ostumgehung geben der Ausstellung den Namen. Am 24. August 2002 wurde nach langer Planungs- und Bauzeit die Umgehungsstraße für den Verkehr freigegeben. Dies war auch zugleich das Signal, den schienengleichen Bahnübergang in der Bahnhofstraße zu schließen, was knapp zwei Jahre später erfolgte; nur Fußgänger und Fahrradfahrer konnten bei geöffneter Schranke noch die Gleise überqueren. Mit der Fertigstellung der Ersatzmaßnahme - Rad- und Fußgängerunterführung - wurden die Schranken, Andreaskreuze, andere Signalanlagen und zuletzt auch das Schrankenwärterhäuschen im Jahre 2011 abgebaut. Von diesen Exponaten zehrte diese Ausstellung im Besonderen, denn der Ausstellungsmacher und Bahnenthusiast, Thomas Mroczek - im Ehrenamt auch Fahrgastbeirat - stellte alle die Ausstellungsstücke beim Abbau sicher und präsentierte sie bei dieser Ausstellung.
Begrüßung durch Vereinsvorsitzende Ute Ansahl-Reissig
Thomas Mroczek (re) gibt Erläuterungen zur Ausstellung mehr
(v.re.) Th. Mroczek, Hubert Deckert, N.N. Jan Fischer, Margret Brugger
Dienstpläne des Schranken-Posten 18
Am 20.10.2011 um 16.40 Uhr senkten sich die Schranken-Bäume zum letzten Mal. Damit hatten die Schranken-Wärter nur noch eine Reisenden-Sicherungsaufgabe im Zugangsbereich zum Inselbahnsteig 2 vom ersten (06.04 Uhr) bis zum letzten (0.04 Uhr) Regionalbahn-Halt Richtung Darmstadt - Aschaffenburg wahrzunehmen. Deshalb wurde in Anpassung daran vom 25.10. bis 09.11.2011 die bisherige Schichtplanfolge 06.00 Uhr bis 13.00 Uhr, 13 Uhr bis 19.30 Uhr, 19.30 Uhr bis 06.00 Uhr, sonntags abweichend 06.00 Uhr bis 18.00 Uhr, 18.00 Uhr bis 06.00 Uhr auf täglich 05.30 Uhr bis 18.00 Uhr und 15.00 Uhr bis 00.15 Uhr umgestellt. Von 00.15 Uhr bis 05.30 Uhr war dann das Schrankenwärter-Haus unbesetzt. Dieser dienstliche Umbruch am 25.01.2011 sowie die letzte Diensteinteilungswoche bis zum endgültigen Besetzungsende am 10.12.2011 um 00.15 Uhr werden hier geschichtsträchtig präsentiert.
Schrankenteilstück und Andreaskreuz für den Fußgängerübergang
Diese Schilder begegneten früher den Zugbenutzern
Lautsprecheranlage im Schrankenwärterhäuschen
Innenlautsprecher waren oberhalb des Schreibtisch-Eckwinkels zwischen Fensterfront und -ecke straßenseitig montiert. Gespräche der Fahrdienstleiter von Groß-Gerau und Nauheim übers Streckentelefon konnten von den Schrankenwärtern damit akustisch verstärkt und gut verständlich mitgehört werden.
Bahnselbstanschlussanlage (BASA) vom Schrankenposten 18 (Bahnhofstraße) in NauheimDie BASA war im Schrankenwärter-Gebäude unterhalb der straßenseitigen Fensterfront links neben dem Schreibtisch an der Wand montiert. Es konnten über diese Anlage direkte Gespräche mit dem Fahrdienstleiter Nauheim im hiesigen Stellwerk am Schleifweg sowie zu den benachbarten Fahrdienstleitern in Groß-Gerau und Mainz-Bischofsheim geführt werden. Die Bahnselbstanschlussanlage ist das Telefonnetz der deutschen Eisenbahn. Dieses firmeneigene, nicht-öffentliche Netz ist heute mit 120.000 Teilnehmeranschlüssen das größte eigenständige Telekommunikationsnetz nach dem der Deutschen Telekom in Deutschland.
Das Streckentelefon stand auf dem Schreibtisch
im Schrankenwärterhäuschens
In diesem Buch wurde das Betriebsgeschehen vom
Schrankenposten archiviert
Hans Joachim und Margret Brugger amüsieren sich über die Türbeschriftung zum Posten 18 (Nauheim)
Eine Kostprobe von den ausgestellten Fotos vom Bau der Straße
Bilder sind auch im Videoclip zu sehen