Besuch in Lorsch: Der Lorscher Codex

26.9.2001


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Lorscher CodexLorscher Codex

Vorderer Einbanddeckel (Buchenholz mit Kalbsleder überzogen, Zierprägungen der Zeit)

Der Einband des Lorscher Codex gehört zu den wenigen Einbänden, die zumindest noch zum Teil im Original aus der Klosterzeit erhalten sind. Die kleinen Wappenprägungen belegen, dass die Handschrift zwischen 1478 und 1480 unter Propst Eberhard von Wasen neu bebunden wurde. Die mit Tinte vorgenommenen Einträge stammen aus dem 15. und 16. Jahrhundert.






Chronik des Klosters
Initialseite und Beginn der Chronik

Inhaltsangabe: "Abschrift der königlichen und päpstlichen Privilegien und Schenkungen an das Lorscher Kloster. Ferner Vermerke über die Könige oder Kaiser oder Äbte, vom anfang des KLosters bis auf unsere Tage, der Reihe nach aufgezählt."

"Mit dem Beistand der göttlichen Gnade sind wir willens, die Privilegien des Lorscher Klosters, sowohl die päpstlichen als auch die kaiserlichen, ferner die wohltätigen Stiftungen der Päpste und Kaiser, oder die Schenkungen der übrigen Gottgläubigen, denen sowohl durch ihren Adel als auch die Fülle ihrer Mittel diese Ehrung zukommt, aus verschiedenen verstreuten Einzelschriften in den Band eines einzelnen Buches zu sammeln. Wir halten es für richtig, genau anzugeben, von welchen Stiftern das Lorscher Kloster gegründet und gefördert worden ist, und dann der Reihe nach zu berichten, durch welches Wachstum dasselbe zur Höhe einer solchen Bedeutung aufgestiegen ist."

Urkunde 1.

Williswinda und Cancor schenken am 12.7.764 Besitz in Harmsheim im Wormsgau und nennen Chrodegang von Metz als Eigentümer der Stiftung. Zeugen sind Heinerich, der Sohn Cancors, Bischof Weomad von Trier, Bischof Alberich von Utrecht, Bischof Johannes von Konstanz.
Die Urkunde wurde von Helmerich, dem Sekretär von Chrodegangs, in Lorsch ausgestellt.
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Blätter aus dem Lorscher Codex
Blätter aus dem Lorscher Codex

Mönch bei Schreibarbeiten
Mönch bei Schreibarbeiten in seiner Klause
       Teil-Innenansicht Königshalle
Teil-Innenansicht der Königshalle

Königshalle        Das KLOSTER LORSCH mit seiner berühmten KÖNIGSHALLE.

Wann und wieso die "Königshalle" errichtet wurde ist bis heute nicht sicher. Vielleicht wurde sie zu Ehren Karls des Großen als eine Art Triumphbogen anlässlich seines Besuches in Lorsch erbaut.
Architektonisch wird die Torhalle als "Juwel karolingischer Renaissance" gerühmt: Mit ihren Arkaden, Pilastern und Halbsäulen ist sie eines der ältesten, vollständig erhaltenen Baudenkmäler Deutschlands aus nachrömischer Zeit - ein Bauwerk von europäischem Rang. Im Obergeschoss sind noch Reste karolingischer Wandmalereien und gotischer Fresken zu sehen.
1991 wurde sie von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

Geschichte von Lorsch
Initialien       Wandzeichnung
Wandinschrift in der Königshalle: St. Nazarius, Benedictiner-Mönch     An anderer Stelle eine Wandzeichnug (um 1100)

Klosterkirche     Sarkophag von Ludwig dem Deutschen in der Klosterkirche (Bild u.)

Sarkophag von Ludwig dem Deutschen in der Klosterkirche

Von der ehemaligen Klosterkirche (li. Bild)) stehen drei Joche des Mittelschiffs (erbaut um 1140). — Von der übrigen Klosteranlage sind heute noch der größte Teil der ehemaligen Ringmauer, Reste der Klosterkirche und die Zehntscheune erhalten. Die Umrisse der Klosterkirche sind durch Bepflanzungen kenntlich gemacht.

Teilnehmer an der Besichtigungsfahrt
Die Nauheimer Teilnehmer an der Besichtigungsfahrt zum Lorscher Codex




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